»FRISCHER WIND – FRECHE IDEEN – NEUE AUSSTATTUNG ODER DONIZETTIS ‚REGIMENTSTOCHTER’ UND EIN MIT SPANNUNG ERWARTETES HAUSDEBÜT« Montag, Mai 15 2017 

Sehr geehrte Damen und Herren! Liebes Opernpublikum!

Nach einer etwas längeren schöpferisch-kreativen Pause melden wir uns nun mit einem aktuellen KlassikFestival Schloss Kirchstetten-Blogeintrag zurück…

Nachdem Sie mittlerweile auch die komplette Besetzung der diesjährigen Opernproduktion via Festival-Website einsehen und studieren können, möchten wir diesmal Ihre geschätzte Aufmerksamkeit, neben unseren tollen SängerInnen und MusikerInnen – über die wir sowieso noch gesondert zu einem späteren Zeitpunkt mit eigenen Blogeinträgen berichten wollen – auf eine junge Künstlerin lenken, die dieses Jahr zum ersten Mal als Ausstatterin (Schwerpunkt: Kostüme) in Erscheinung treten wird.

 

 

Rachel Kernács, die blutjunge, talentierte, enthusiastische und v.a. auch sehr temperamentvolle ungarische Ausstatterin wird nun zum ersten Mal unserem Kirchstettner leading team angehören. Die aktuelle Regimentstochter-Produktion [Anm. franz.: »La fille du régiment«] soll sogar auch ihre Diplomproduktion bzw. praktischen Teil ihres Diploms darstellen!

Aus diesem Grund können wir also Rachel in doppelter Hinsicht ganz fest die Daumen drücken und nur das Allerbeste wünschen: einerseits zu ihrem Einstand bzw. Hausdebüt beim Kleinsten Opernhaus Österreichs, andererseits zu ihrem baldigen Hochschulabschluss in Budapest.

Trotz ihres jungen Alters und ihres aktiven Hochschulstudiums (Design) konnte Rachel bereits zahlreiche praktische Erfahrungen am Theater sammeln. Es gibt kaum namhafte Theater, Festivals oder besondere Einrichtungen der Off-Theater-Szene in Ungarn, an denen Rachel nicht bereits selbst gearbeitet oder zumindest als Assistentin bedeutender AusstatterInnen mitgewirkt hätte!

Zu diesen Institutionen zählen u.a. die Ungarische Staatsoper Budapest, das Erkel Theater Budapest (=die zweite Spielstätte der Ungarischen Staatsoper Budapest), Müpa zu Budapest (≈Festspielhaus zu Budapest), das Budapester Operettentheater, sowie auch das Freilichtfestival zu Szeged (vermutlich die größte Freilichtbühne Mitteleuropas!).

 

An dieser Stelle seien – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – einige Künstlerpersönlichkeiten erwähnt, denen Rachel bereits mehrfach assistieren konnte, bzw. bei deren Projekten und Aufführungen sie ihre praktische Ausbildung fortführen bzw. vervollkommnen konnte: Ferenc Anger (Regisseur – künstlerischer Leiter der Ungarischen Staatsoper Budapest), Gergely Kesselyák (Dirigent, Erster Dirigent der Ungarischen Staatsoper Budapest und Regisseur), Janó Papp (Kostümbilder), Stefano Poda (Regisseur und Ausstatter), Krisztián Gergye (Choreograph und Performancekünstler), Gianpiera Bühlmann (Kostümbildnerin) und Gilles Gubelmann (Ausstatter).

 

 

 

 

Bevor Rachel ihr allseits mit Spannung und großer Freude erwartetes Debüt beim besagten Abschlussstück des Kirchstettner »Donizetti Zyklus« (musikalische Leitung: Hooman Khalatbari // Regie: Csaba Némedi) geben wird, möchten wir überdies nicht unerwähnt lassen, dass sie zur Zeit – aufgrund ihrer bisherigen herausragenden Leistungen – erneut am Müpa zu Budapest, an einer halbszenischen Produktion von V. Bellinis »I puritani« – in internationaler Starbesetzung – als Ausstattungsassistentin von Gilles Gubelmann mitwirkt.

An dieser Stelle wünschen wir Rachel sowohl zu ihrer aktuellen und anspruchsvollen Produktion in Budapest, als auch zu ihrem baldigen Kirchstetten-Debüt ein ganz herzliches Toi – toi – toi ! ! !

Leitung des KlassikFestivals Schloss Kirchstetten

LE DONNE DI KIRCHSTETTEN… Vol. 4 Montag, Mär 6 2017 

LENKA PAVLOVIČ

 (Lyrischer Sopran // Spielsopran // Soubrette)

 Achtung! …ein Wirbelsturm fegt über die Bühne!

  

Liebes Kirchstettner Opernpublikum!

Im abschließenden Kapitel unseres vierteiligen KlassikFestival Schloss Kirchstetten-Blogs möchte ich Ihre Aufmerksamkeit auf eine junge Sopranistin lenken, die in Kirchstetten auf Anhieb ein Publikumsliebling geworden ist!

Die junge tschechische Sopranistin Lenka Pavlovič debütierte als bravouröse Einspringerin als Zerlina in unserer Kirchstettner Don Giovanni-Produktion (2014).

An der Seite von Rodica Vicas hochdramatisch-expressiver Donna Anna und Alexandra Vogrins energisch strahlender Donna Elvira rundete Lenka das herausragende Damenterzett dermaßen perfekt ab, dass manche Kritikerin – in diesem Fall – sogar vom Triumph von »Le donne di Don Giovanni« berichtete!

Lenka, die geborene Soubrette – im besten und schönsten Sinne des Wortes – verfügt über alle notwendigen Fähigkeiten und Gaben, um in diesem Rollenfach uneingeschränkt zu reüssieren: eine helle, strahlende und leuchtende Stimme, eine natürliche (und vermutlich auch angeborene!?!) szenische Präsenz, instinktiver Spielwitz und eine überschäumende Spielfreude etc. 🙂

Wie man ihrer bisherigen Laufbahn entnehmen kann, verbuchte sie bislang auf sämtlichen tschechischen Opernbühnen wohlverdiente und persönliche Erfolge in jenen frischen, frechen und temperamentvollen Rollen, die die deutsche Terminologie u.a. auch als Spielsopran (ggf. auch Soubrette) zu bezeichnen pflegt.

Zerlina, Papagena, Ännchen, Sandmännchen und Taumännchen sowie auch Adele (Die Fledermaus) & Co. sind bei ihr stets bestens aufgehoben.

Nach ihrem bereits erwähnten und überaus erfolgreichen Kirchstetten-Debüt als Zerlina, kehrte Lenka ein Jahr später als Giannetta (G. Donizetti, L’ elisir d’ amore) in das Kleinste Opernhaus Österreichs zurück und bewies einmal mehr, dass es tatsächlich KEINE kleinen Opernpartien auf der Bühne gibt…

Wie ein Wirbelsturm fegte sie in jeder Vorstellung über die Bühne und bestach sowohl in stimmlicher, als auch darstellerischer Natur – ganz zur Freude unseres geschätzten Publikums und der Fachkritik!

 

Da die Stimme der jungen Sängerin in der jüngeren Vergangenheit einiges an Volumen und Durchschlagskraft hinzugewonnen hat, könnte es u.U. der Fall sein, dass sie sich künftig – neben ihren bisherigen großen Erfolgen im Fach eines Spielsoprans – auch einige Fachpartien für Lyrischen Sopran wird aneignen können.

Es wäre also keine Überraschung, sondern vielmehr eine Art lineare Entwicklung, sie alsbald als Ilia, Pamina, Servilia, Euridice oder sogar als Sophie (Der Rosenkavalier) auf der Bühne erleben zu können.

Dass Lenka prinzipiell keine Berührungsängste in puncto Rollen- bzw. Repertoirewahl hat, wird einmal mehr vor Augen geführt, indem die charmante Sängerin im Herbst dieses Jahres erneut ins Schloss Kirchstetten zurückkehrt, wo sie zum ersten Mal bei unserer Reihe KonzertBlätter 2017 als Konzertsängerin auftreten wird.

Bei unserer hochkarätig besetzten Operngala »Le donne di Donizetti« wird sie nämlich für die unterhaltsamen bzw. lustigen Opernarien und Szenen zuständig sein, worauf wir uns jetzt schon ganz besonders freuen!

Cs.N.

LE DONNE DI KIRCHSTETTEN… Vol. 3 Montag, Dez 19 2016 

RODICA VICA

(Dramatischer Koloratursopran)

 …Feuer, Temperament und Virtuosität

Liebe Leserinnen und Leser! Sehr geehrtes Opernpublikum des KlassikFestivals Schloss Kirchstetten!

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(c) Valentina Balasa- Ario

Viele von Ihnen werden sich noch an unsere hochdramatisch-expressive Donna Anna und energisch-kraftvolle und äußerst intensiv agierende Norina in den Aufführungsserien von W.A. Mozarts Don Giovanni (2014) und G. Donizettis Don Pasquale (2016) erinnern?

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Beide Rollen wurden von der jungen rumänischen Dramatischen Koloratursopranistin Rodica Vica, der frisch gebackenen Frau Doktor der Musik[Theater]Wissenschaften [Anm. Doctor of Musical Arts], mit größtem Erfolg gesungen.

Im Vorfeld zur bereits erwähnten Don Giovanni-Produktion gab es ja gar nicht so wenige Unkenrufe dahingehend, ob wir es überhaupt schaffen werden bzw. können, im Kleinsten Opernhaus Österreichs, Donna Anna adäquat zu besetzen…

Dass Mozarts dramatische und ekstatische, jedoch junge Heldin eine der auch international am schwersten zu besetzenden Fachpartien für einen Dramatischen Koloratursopran ist, gilt in Opernkreisen als Allgemeingut!

Es war wieder eine ganz besondere Vorsing-Situation, diesmal im Vorfeld zur besagten Don Giovanni-Produktion, in welcher wir auf Rodica aufmerksam werden konnten: Plötzlich ging die Tür auf und es betrat eine junge Sopranistin den Vorsingraum, sie sah auf den ersten Blick aus wie eine Mischung aus der jungen Cecilia Bartoli und ihrer eigenen Landsmännin Angela Gheorghiu… J

Solche optischen Eindrücke können unweigerlich zu falschen Erwartungen führen, auch wenn ich persönlich diese absolut stupide und engstirnige Etikettierung (zu oft seitens des Publikums, der Medien und/oder sogar geschäftstüchtigen Manager der div. restlichen Plattenfirmen) a là »die neue Callas!« oder »die neue Bartoli!« von vornherein für völlig irreführend, überflüssig und schlicht einfach nur saublöd halte, musste ich sofort nach den ersten Takten der beiden Donna Anna Arien erkennen und zugeben: Trotz einer gewissen optischen Ähnlichkeit zu den beiden genannten Weltstar-Kolleginnen, bietet Rodica eine komplett eigenständige und qualitativ hochwertige Darbietung und Interpretation der geforderten Stücke! Sie bedarf also keinerlei lächerlicher Etikettierungen oder Schubladisierungen, denn sie ist – ZUM GLÜCK (!) – weder »die neue Bartoli«, noch »die neue Gheorghiu«, sondern sie ist und bleibt in ihrer Kunst Rodica Vica selbst, ohne dem Versuch zu erliegen, irgendjemanden zu kopieren oder zu imitieren. Sie ist also »die erste Rodica Vica«! J

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Der deutsche Theatermacher Gerd Uecker bezeichnet das Stimmfach und das Phänomen des Dramatischen Koloratursoprans als »Allzweckwaffe«, weil man diesen [Anm. auch im Repertoire-Betrieb] derart vielseitig und vielschichtig einsetzen und verwenden kann. So gesehen verfügt Rodica – trotz ihres jungen Alters – bereits über ein sehr breites Repertoire, welchem Barockopern, Mozart-Heroinen und div. Belcanto-Partien gleichermaßen angehören.

Welchen künstlerischen Weg bzw. welche stimmliche Entwicklung sie künftig machen wird, lässt sich gegenwärtig – angesichts der vorhandenen bunten Palette ihrer Rollen im Opern- und Konzertfach – nur schwer abschätzen. Eines kann man vielleicht dennoch festhalten: Sie scheint eine ganz besondere Affinität und Beziehung zur Epoche des Barock zu haben, da sich ihr Barockrepertoire auf der Opernbühne, sowie auch im Konzert (sogar im Teatro La Fenice in Venedig!) nicht nur auf die obligatorischen Highlights eines A. Vivaldi oder G.F. Händel begrenzt, sondern sie hat keinerlei Berührungsängste, wenn es etwa um weniger Bekanntes von J.B. Lully, J-P. Rameau & Co. geht und sie singt auch diese Werke – nebst ihrer gewohnten Stilsicherheit – mit viel Enthusiasmus, Feuer, Temperament und Virtuosität.

Cs.N.

LE DONNE DI KIRCHSTETTEN… Vol. 2 Montag, Dez 12 2016 

MARIA TAYTAKOVA

(Lyrischer Sopran mit Koloraturfähigkeit)

 

…Esprit de Charme, Stil und Glamour!

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Liebe Leserinnen und Leser,

im heutigen Kapitel unseres aktuellen, vierteiligen KlassikFestival Schloss Kirchstetten-Blogs möchten wir Ihre Aufmerksamkeit auf die großartige slowakische Opern- und Konzertsängerin Maria Taytakova lenken.

Maria konnte bei unserem Festival sowohl als empfindsame, kraftvoll agierende und stimmlich extrem berührende Gilda (G. Verdi, »Rigoletto«, 2013), als auch als energische, facettenreiche, moderne und fabelhaft belcanteske Adina (G. Donizetti, »L’ elisir d’ amore«, 2015) große persönliche Erfolge verbuchen!

Einen ganz speziellen Erfolg durfte sie 2015 feiern, als sie bei unserer festlichen und internationalen Operngala zugunsten des Hilde Wagener-Künstlerheims (Baden) mitwirkte: An diesem Abend trat sie als Violetta Valéry (G. Verdi, »La Traviata«), Gilda (G. Verdi, »Rigoletto«) und Lakmé (L. Delibes, »Lakmé«) in Erscheinung.

Dass Maria in ihren berühmten Rollen der Violetta und Gilda das Publikum sowieso restlos zu überzeugen und zu begeistern weiß, war ja bereits im Vorfeld zu diesem Konzert vorauszusetzen, ABER das absolute und unangefochtene Highlight dieses unvergesslichen Abends – wie es sogar in den offiziellen Kritiken extra angemerkt und hervorgehoben wurde – lieferten sie und die griechische Mezzosopranistin Elsa Giannoulidou mit dem innig-beseelten, äußerst musikalischen und stimmschönen Vortrag des berühmten Duetts Lakmé & Mallika (L. Delibes, »Lakmé«), womit sie für Furore sorgten!

Rückblickend auf Marias Kirchstettner Erfolge, erlauben Sie mir bitte auch noch eine kurze persönliche Anekdote zu erzählen, um einmal mehr die hervorragenden Qualitäten dieser Sopranistin zu unterstreichen: Nachdem Maria für ihre Gilda frenetisch gefeiert worden war, war es für uns alle klar, dass sie auch eine hervorragende Adina-Interpretin sein könnte…

Beim öffentlichen Vorsingen für die Partien des Kirchstettner Liebestranks ist aber etwas ganz Besonderes passiert, was man als Dirigent oder als Regisseur in so einem Rahmen – leider – viel zu selten erleben darf… Auch wenn Adina nicht unbedingt zu den dankbarsten Donizetti-Heldinnen gezählt werden kann, muss man dennoch festhalten, dass diese Rolle abseits der Bravourkoloraturrollen des Komponisten eine insgesamt ziemlich fordernde, schwierige und anspruchsvolle ist. Zu Beginn der geforderten Adina-Arie: Prendi, per me sei libero zeigte Maria eine derart unglaubliche musikalische und v.a. dynamische (!) Palette, dass es uns schlicht und einfach den Atem verschlagen hat! Es war einer jener raren Momente, wo man am liebsten das Vorsingen entweder sofort abrupt beenden und der Sängerin spontan und enthusiastisch mitteilen möchte: »Sie haben die Rolle!!!« oder ganz im Gegenteil die Sängerin doch mehrmals bitten möchte, nur ein und dieselbe Stelle erneut zu wiederholen, weil man ja seinen eigenen Ohren nicht trauen kann, was man da eben gehört hat!

 

Dass Maria in ihrem genuinen Stimmfach eines vollen Lyrischen Soprans mit Koloraturfähigkeit, also in jenem Fach, in welchem sowieso auch weltweit die Konkurrenz am stärksten und am unerbittlichsten ist, zu den ganz Großen ihrer Generation gehört, ist weder zu überhören, noch zu übersehen… Allein die unglaubliche Wärme und der Farbenreichtum ihrer Stimme ist herausragend.

Ob nun die leichteren bzw. lyrischeren Heldinnen eines Verdi oder Puccini oder aber auch bestimmte Fachpartien aus der Epoche des Belcanto, sowie auch in der jüngeren Vergangenheit sogar einige Barockrollen, allesamt werden mit Maria Taytakova immer und ausnahmslos zu einem großartigen Erlebnis.

Aus diesem Grund freuen wir uns ganz besonders, sie im Herbst 2017 erneut im Schloss Kirchstetten bei der Belcanto-Operngala »Le donne di Donizetti« begrüßen zu dürfen!

Cs.N.

 

Leszek Solarski – Don Pasquale Samstag, Jul 30 2016 

1., Was bedeutet es für mich, Belcanto-Partien zu singen…? Leszek_Portrait_SW

…. dass ich wieder Freude auf der Bühne habe.

2., Donizettis »Don Pasquale« finde ich…

… eine comedy show für 4 Personen. In welchem Publikum und Sänger gleich viel Spaß haben.

3., Wie würde ich meine Partie in »Don Pasquale« kurz charakterisieren?

I Love it! Viel zu singen, viel zu spielen und fast ganze Zeit auf der Bühne. Perfekte Partie zum Abnehmen 😉

4., Welche anderen Belcanto-Partien habe ich bereits gesungen bzw. welche singe ich aktuell?

Bisher keine.

5., Welche Belcanto-Partien werde bzw. möchte ich künftig unbedingt meinem Repertoire hinzufügen?

Donizetti, Pucini, Bellini sind wunderbar, aber ein Traum wäre die Partie des Wotan aus Wagner „Der Ring des Nibelungen“ zu singen.

Rodica Vica – Norina Freitag, Jul 29 2016 

1., Was bedeutet es für mich, Belcanto-Partien zu singen…? 

(c) Rodica Vica

(c) Rodica Vica

Aus Leidenschaft und grosse Interesse für den Belcantostil, um es besser zu verstehen und singen, entstand die Idee, meine Wissenschaftliche Doktorarbeit dem Barokstil zu widmen, die Quelle der „schöner Gesang“. So habe ich die weniger bekannten Grundkenntnisse der Phrasierung, Dosierung, Artikulation und Dynamik entdeckt und in meine Interpretation ausgeführt.

 2., Donizettis »Don Pasquale« finde ich…

My favorite belcanto opera!

3., Wie würde ich meine Partie in »Don Pasquale« kurz charakterisieren?

A complex palette of moods and reactions, spontaneous or premeditated, simply a joy to perform this role and to discover these states of mind on myself.

4., Welche anderen Belcanto-Partien habe ich bereits gesungen bzw. welche singe ich aktuell?

Rosina (Il Barbiere di Siviglia), Rita (Rita), Norina (Don Pasquale), Lucrezia Borgia (Lucrezia Borgia), Clorina (La Cenerentola), Adina (L’elisir d’amore)

5., Welche Belcanto-Partien werde bzw. möchte ich künftig unbedingt meinem Repertoire hinzufügen?

Lucia (Lucia di Lammermoor), Violetta Valery (La Traviata)

Miloš Bulajić – Ernesto Donnerstag, Jul 28 2016 

1., Was bedeutet es für mich, Belcanto-Partien zu singen…? Milos Bulajic (2)

emotionale Musik erleben- Freiheit der Melodie genießen– die vollkommenste Stimmkunst trainieren und verfeinern – feiner Atem – Legato – Genuss – Sucht

2., Donizettis »Don Pasquale« finde ich…

ist eine der gelungensten „opera-buffa“ allgemein.

3., Wie würde ich meine Partie in »Don Pasquale« kurz charakterisieren? 

verwöhnt – romantisch – von einfachem Gemüt

4., Welche anderen Belcanto-Partien habe ich bereits gesungen bzw. welche singe ich aktuell? 

Tonio/Regimenstochter, Don Ramiro/Cenerentola, Lindoro/Italiana in Algeri, Almaviva/Barbiere

5., Welche Belcanto-Partien werde bzw. möchte ich künftig unbedingt meinem Repertoire hinzufügen?

Elvino/Sonnambula, Arturo/Puritani

Final rehearsals in Kirchstetten through the eyes of the Assistant Director Mittwoch, Jul 27 2016 

The final rehearsals serve as an important milestone during the “birth” of a new Kirchstetten opera production. Not only do the numerous activities and positions of singers become final, several refinements are also made once all singers get the feel of the Kirchstetten stage and the atmosphere of the Maulpertsch Hall.

The Stage Director’s (SD) concept leaves room for the singers to come up with ingenious characterizations, experimental gestures and mimic, and even their own additional sketches. These are either signed off by the SD or saved for another day/another production. The process is rather like working with marble – the sculptor has a vision of the end result, but is influenced by the colors, the nuances and the fine features of the natural stone during the creative phase.

It is wonderful to watch the singers move on the Kirchstetten stage during the first rehearsal – although they are well-informed of the dimensions in advance, it still is a “shock” to understand just how close the audience is.  I dare say, this is quite a challenge even for those who are returning to the Maulpertsch Hall.

Once we get to Kirchstetten, the SD starts the refinement process – several positions are modified, some things get the axe and then again, several small things are added. The costumes, the lighting and the props are finalized, the extra decorations are added in the rooms of the Castle, which buzzes with life and activity. Everybody has one single purpose in mind: creating a special night to remember for all those, who pay pilgrimage to the Tiniest And Most Intimate Opera House In Austria.

norina

Rodica Vica (www.rodicavica.com) in the role of Norina

(EP)

 

Mark Zimmermann – Dr. Malatesta Dienstag, Jul 26 2016 

(c) Mark Zimmermann

(c) Mark Zimmermann

1., Was bedeutet es für mich, Belcanto-Partien zu singen…? 

Es ist eine Freude, diesen unglaublich raffiniert platzierten phrasierungstechnischen Elementen zu folgen, mit welchen die Komponisten dieser Epoche sehr gezielt jeweils sowohl den Witz, als auch die Ernsthaftigkeit ausgedrückt haben. Im Fall Don Pasquale sind es vor allem sehr verspielte musikalische Herausforderungen. 

2., Donizettis »Don Pasquale« finde ich…

Ein Werk von einfachem, aber dennoch sehr ehrlichem Humor, an dessen Ende sich die Emotionen und Wandlungen fast schon ein wenig zu schnell überschlagen. Umso schwerer wird es werden, diese schnellen Emotionswechsel auch glaubhaft darzustellen.

3., Wie würde ich meine Partie in »Don Pasquale« kurz charakterisieren?

Im Großen und Ganzen eine Art Drahtzieher, der die Fäden in der Hand hält und seine Pläne gekonnt umsetzt. Ein wenig hin – und hergerissen zwischen seiner Freundschaft sowohl zu Don Pasquale, als auch zu Ernesto, wodurch Malatesta auf mich gegen Ende auch ein wenig inkonsequent wirkt. Schauen wir, was der Regisseur daraus machen wird…

4., Welche anderen Belcanto-Partien habe ich bereits gesungen bzw. welche singe ich aktuell?

Figaro in Rossinis Il barbiere di Siviglia

Dandini in Rossinis La Cenerentola

Belcore in Donizettis L’elisir d’amore

5., Welche Belcanto-Partien werde bzw. möchte ich künftig unbedingt meinem Repertoire hinzufügen?

Leider gibt es im Belcanto nicht allzu viele Partien für mein Stimmfach, aber ich würde mich wahnsinnig freuen, diese vier Partien, die alle jeweils auf ihre Art großartig und extrem vielseitig sind, in meinem Repertoire halten zu können!

Suche oder Sucht?! Montag, Jul 18 2016 

Es ist wieder Opernzeit und für mich heisst das, in eine Welt der Fantasie einzutauchen. IMG_7585

Als ich vor drei Jahren „Don Giovanni“ ausstatten durfte, habe ich mich so lange mit überdimensionalen Spielkarten beschäftigt, sie gestaltet, gezeichnet, gemalt. So lange, dass ich erst jetzt wieder Lust verspürt habe Karten zu spielen… Letztes Jahr, dank „L’Elisir d’amore“ und meinem Regisseur, hatte ich während der Ausstattung des Kirchstettener Schlosses und auch zuvor und danach, die Möglichkeit viele Elixiere zu kosten, was sich natürlich angeboten hat, weil sich Kirchstetten im Weinviertel befindet und sich eignet eben hervorragend für Verköstigungen dieser Art.

Dieses Jahr nun wollen wir „Don Pasquale“ in einem Kurort aufführen. Ich war nie in einem Kurort und fragte daher meine 94-jährige Tante um Hilfe. Sie frequentierte bis vor kurzem begeistert (deswegen ist sie noch so in Form) solche Orte und sie erzählte mir, dass man insbesondere kuren geht um sich zu amüsieren… nebst dem um zu „kuren“! Natürlich habe mich entschieden, selber eine Kurwoche auszuprobieren und bin mit meiner Schulkameradin an einen solchen Ort gereist. Und wie meine Tante empfohlen hat, kosteten wir vom ganzen Wasser-Schlamm-Fasten-Kurprogramm  –   und haben uns so prächtig amüsiert, so dass wir am Schluss noch eine Woche gebraucht hätten, um uns vom Kuren zu erholen… Dieses Vergnügen und solche Freude möchte ich in Schloss Kirchstetten, zwar ohne Schlamm, Wasser und Fasten, dafür aber mit viel Lachen hervorzaubern. Was versuchen meine Krankenschwestern mit ihrem blauen Kreuz zu lindern? Don Pasquales Suche, seine Sucht oder seine Sehnsucht?

Kommt zahlreich in unseren Kurort Schloss Kirchstetten im Weinviertel und ihr werdet es erfahren!

 

Gianpiera Bühlmann, Kostüme & Ausstattung

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