LENKA PAVLOVIČ

 (Lyrischer Sopran // Spielsopran // Soubrette)

 Achtung! …ein Wirbelsturm fegt über die Bühne!

  

Liebes Kirchstettner Opernpublikum!

Im abschließenden Kapitel unseres vierteiligen KlassikFestival Schloss Kirchstetten-Blogs möchte ich Ihre Aufmerksamkeit auf eine junge Sopranistin lenken, die in Kirchstetten auf Anhieb ein Publikumsliebling geworden ist!

Die junge tschechische Sopranistin Lenka Pavlovič debütierte als bravouröse Einspringerin als Zerlina in unserer Kirchstettner Don Giovanni-Produktion (2014).

An der Seite von Rodica Vicas hochdramatisch-expressiver Donna Anna und Alexandra Vogrins energisch strahlender Donna Elvira rundete Lenka das herausragende Damenterzett dermaßen perfekt ab, dass manche Kritikerin – in diesem Fall – sogar vom Triumph von »Le donne di Don Giovanni« berichtete!

Lenka, die geborene Soubrette – im besten und schönsten Sinne des Wortes – verfügt über alle notwendigen Fähigkeiten und Gaben, um in diesem Rollenfach uneingeschränkt zu reüssieren: eine helle, strahlende und leuchtende Stimme, eine natürliche (und vermutlich auch angeborene!?!) szenische Präsenz, instinktiver Spielwitz und eine überschäumende Spielfreude etc. 🙂

Wie man ihrer bisherigen Laufbahn entnehmen kann, verbuchte sie bislang auf sämtlichen tschechischen Opernbühnen wohlverdiente und persönliche Erfolge in jenen frischen, frechen und temperamentvollen Rollen, die die deutsche Terminologie u.a. auch als Spielsopran (ggf. auch Soubrette) zu bezeichnen pflegt.

Zerlina, Papagena, Ännchen, Sandmännchen und Taumännchen sowie auch Adele (Die Fledermaus) & Co. sind bei ihr stets bestens aufgehoben.

Nach ihrem bereits erwähnten und überaus erfolgreichen Kirchstetten-Debüt als Zerlina, kehrte Lenka ein Jahr später als Giannetta (G. Donizetti, L’ elisir d’ amore) in das Kleinste Opernhaus Österreichs zurück und bewies einmal mehr, dass es tatsächlich KEINE kleinen Opernpartien auf der Bühne gibt…

Wie ein Wirbelsturm fegte sie in jeder Vorstellung über die Bühne und bestach sowohl in stimmlicher, als auch darstellerischer Natur – ganz zur Freude unseres geschätzten Publikums und der Fachkritik!

 

Da die Stimme der jungen Sängerin in der jüngeren Vergangenheit einiges an Volumen und Durchschlagskraft hinzugewonnen hat, könnte es u.U. der Fall sein, dass sie sich künftig – neben ihren bisherigen großen Erfolgen im Fach eines Spielsoprans – auch einige Fachpartien für Lyrischen Sopran wird aneignen können.

Es wäre also keine Überraschung, sondern vielmehr eine Art lineare Entwicklung, sie alsbald als Ilia, Pamina, Servilia, Euridice oder sogar als Sophie (Der Rosenkavalier) auf der Bühne erleben zu können.

Dass Lenka prinzipiell keine Berührungsängste in puncto Rollen- bzw. Repertoirewahl hat, wird einmal mehr vor Augen geführt, indem die charmante Sängerin im Herbst dieses Jahres erneut ins Schloss Kirchstetten zurückkehrt, wo sie zum ersten Mal bei unserer Reihe KonzertBlätter 2017 als Konzertsängerin auftreten wird.

Bei unserer hochkarätig besetzten Operngala »Le donne di Donizetti« wird sie nämlich für die unterhaltsamen bzw. lustigen Opernarien und Szenen zuständig sein, worauf wir uns jetzt schon ganz besonders freuen!

Cs.N.